Die Platten, die großen, die mein Leben umgekrempelt haben, wurden immer von anderen rausgebracht. Es war vor einigen Jahren als mir Ingo, ein Bekannter, eine Platte von einer Band namens The van Pelt in die Hand drückte. Und ich hörte eine Band, die das machte, was Pavement mit „Gold Soundz“ meinen mussten. Überall Licht, überall Klänge und eine der Einflussreichsten Stimmen des letzten Jahrzehnts.
Dann kam damals Marcus mit dem ersten The Weakerthans-Demo durch das Viertel gelatscht. „Hier, mache ich. Sind aus Kanada! Ist der Ex Bassist von Propaghandi!“ Der Rest ist für uns alle Geschichte!“
Und jetzt darf ich endlich selber so eine CD rausbringen. Death Cab for Cutie haben es geschafft mit ihrer dritten Platte einen Klassiker des „Quiet Rock“ rauszubringen. „Transatlanticism“ ist all das, was wir zur Zeit an Rockmusik lieben. Seitdem das Klavier bei Rockmusik wieder mitmachen darf.
Große Melodiebögen, die erst nach dem dritten mal ihre Schönheit offenbaren, leuchtende Ernsthaftigkeit. Eine herrliche Platte.
TRANSATLANTICISM beginnt mit dem Satz : „So this is the new year!“ Jedes Mal wenn man diese Platte auflegt ist Sylvester, 4 minuten nach 00.00 Uhr. Great expectations… und was davon geblieben ist. Die Band hat die Option, uns durch das ganze Jahr zu begleiten. In ihrer Schönheit, Melodie, Vielschichtigkeit…
Death Cab for Cutie haben sich 1997 in Bellingham / Washington gegründet. Der Sänger Benjamin Gibbard, dessen Stimme vielen durch sein Wirken bei „Postal Service“ bekannt sein sollte, wird von seiner Band – Christopher Walla (Gitarre), Nicholas Harmer ( Bass) und Michael Schorr (Schlagzeug) – durch dieses Album getragen.
Was soll man noch sagen? Wenn Sie schon mal ein wenig verliebt waren, dann hören Sie auf das Titelstück. Das epische 7’55 lange „Transatlanticism“. Und er singt:“ I need you so much closer! So come on!“