Maritime

Die Jugend schlägt ihre frischen Zähne in die Überbleibsel der Alten. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben und das ist auch gut so. Aber was, wenn sich die Alten nur tot gestellt haben und in der Sekunde, in der die Jungen zubeißen aufspringen und wegrennen und den Jungen die Zähne ausreißen.

Tot gesagte rennen länger: Ich gebe zu, dass das Grand Hotel van Cleef weniger erfreut war, als Davey van Bohlen bei einem Interview zur letzten Platte meinte, dass er es vorziehen würde, zu Hause zu bleiben und nicht mehr viel zu touren. Wie kann sich diese Band denn dann so frisch anhören? Wir wissen es nicht.

Maritime hören sich an, als ob sie eine Woche vor den Aufnahmen ihres Albums auf den höchsten Berg Wisconsin geklettert wären, um Tag und Nacht die reinste Luft Amerikas einzuatmen. Und genau das haben sie auf Band gebrannt. Sie klingen nach Indie, nach Disco, nach Killers, nach Morrissey und Maritime! Mehr Luft, mehr Licht, mehr Riffs!
Songideen aus dem Arm geschüttelt, zwischen flirrenden Gitarren, Americana und Elektronika und dance  dance – dance: Wir würden es Old School New Rock schreiben.
Air Arizona  ein Lied wie von einem Lover, der unter dem Balkon der Angebeteten steht! Jeder würde sich freuen, wenn so ein Song wie Black Bones mal wieder auf einer Morrissey Platte sein würde und zu Its casual ist das einzige was einem einfällt die erste Killers!
Maritime erfinden sich neu? Man wollte sowas nie schreiben, aber: Ja!